Die Älteren werden bei der Digitalisierung im Stich gelassen

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photo of woman showing her cellphone to her grandmother
Photo by Andrea Piacquadio on Pexels.com

Die Corona Pandemie zeigt deutlich das die Älteren bei Digitalisierung viel schwerer mithalten können und mit modernen Smartphones und Tablets so manche Schwierigkeiten mit der Bedienung haben, darum sind sie vom Lockdown bei sozialen Kontakten wesentlich schwerer betroffen. So hat man bei der Einführung der Bankomaten wenigstens die Mitarbeiter der Bankfilialen zu Einschulung gehabt, endet dies heute beim Erwerb eines der neuen Digitalen Geräte.

Gerne wird man dann auf die Enkel verwiesen die einen das Wlan einrichten, E-Mailadressen, App Installationen und bei anderen Einstellungen weiterhelfen sollen. Alles gut und schön solange man mit den Enkeln engen Kontakt hat, was aber in Zeiten von Corona nicht immer möglich ist. Ich bin selbst in diesem Bereich der Bildung tätig und mache Schulungen zur Digitalisierung mit genau diesen Menschen, dieser Bereich der Weiterbildung ist absolut Unterfinanziert und wird zuwenig gefördert.

Älteren können bei Digitalisierung viel schwerer mithalten

Wie sollen diese Menschen ein E-Government nutzen, Online-Formulare bei Stadtwerken ausfüllen oder Ihre Steuererklärung Online abgeben. Für die Weiterbildung dieser Generation ist einfach wenig Geld da und kein politisches Interesse vorhanden. Neben den technischen Problemen die solche Personen nicht alleine lösen können gibt es auch einen Aspekt der Vereinsamung. Die Generation der Millenniums kennt das nicht da sie ständig über Social Media mit einem enormen Freundeskreis verbunden sind.

Wenn die Pandemie abklingt muss in diesem Bereich zur besseren zur Digitalisierung Älterer unbedingt eine Trendwende eingeleitet werden, hier wird eine große Gruppe, wenn nicht ein Fünftel der Bevölkerung praktisch ausgesperrt. Ohne ein Umfangreiches Programm an leistbaren Weiterbildungskursen und zusätzlichen Initiativen, von jungen Millenniums treffen auf analoge Oldies, um sich über die Digitale Welt und ihre Anwendung auszutauschen, wird das nicht machbar sein.

Wir die sozialen Liberalen werden uns dafür einsetzen das dieser Stillstand im Bereich Digitalisierung in der Weiterbildung für Ältere Menschen nicht weitergeführt wird. Alleine der Mehrwert für diese Generation an der Digitalen Welt teilzunehmen ist auch ein Gewinn für unsere gesamte Gesellschaft.

Deshalb brauchen wir ein Maßnahmenpaket, dass speziell auf die Bedürfnisse dieser Altersgruppen abgestimmt ist.

Klassische Kursangebote sollten durch Fragestunden und EDV-Stammtische ergänzt werden.

Bei den Inhalten und dem erlernten müssen die Teilnehmer einen Bezug zur Ihrer Lebenswelt erkennen und den Vorteil der Nutzung Digitaler Geräte für den Alltagsablauf nachvollziehen. Deshalb muss die Erklärung für die Verwendung dieser Geräte realitätsnah sein.

Ältere benötigen für die Nutzung neuer Geräte kompetente Begleitung da sie selbst die notwendigen Einstellungen für ihr Alltagsleben nicht selbst meistern können. Es gibt Zuwenig voreingestellte Geräte am Markt und die Fachbegriffe überfordern auch die Menschen die damit Ihre eigenen Erfahrungen machen werden.

Ältere Menschen Misstrauen auch den Errungenschaften der Technologien deshalb müssen Schuldende auch ein Verständnis für dieses Misstrauen gegenüber der Technik mitbringen.

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